Evanzo Teil 2: Keine Leistung von Seiten des Anbieters

31. März 2009 | 0 Kommentare

Wie bereits im ersten Teil geschildert, hatte ich Evanzo das Recht zum Einzug von Lastschriften entzogen.
Trotzdem wurde weiterhin abgebucht. Ich ließ das Geld wieder zurück buchen und stellte vorläufig alle Zahlungen ein.
Dieser Zustand hielt bis zum Erhalt einer schriftlichen Mahnung an. Darin wurde eine Gebühr für die Rücklastschrift verlangt.
Aus diesem Grund rief ich noch am gleichen Tag bei der Buchhaltung an. Ich wollte diese leidige Angelegenheit endlich beenden.
Die Dame am Telefon machte mir in einem scharfen Ton klar, dass ich einen Vertrag hätte und diesen erfüllen müsse.
Ich klärte sie darüber auf, das ihre Firma ohne Einwilligung Geld von meinem Konto abgebucht hat.  Sie sah diesen Fehler ein und strich die Gebühr für die Rücklastschrift von der Rechnung.
Ich fragte nach, ob es möglich wäre, den gesamten Restbetrag auf einmal zu bezahlen um dadurch den Vertrag auflösen zu können.
Das sei kein Problem, dafür müsse ich nur eine Erklärung mit unterschriebener Kündigung an Evanzo senden.

Von diesem Vorhaben nahm ich aber schnell wieder Abstand, da ich nicht bereit war, der Firma Evanzo einfach so eine Menge Geld zu schenken. Deshalb bezahlte ich alle ausstehenden Rechnungen und wollte den Webspace bis zum Vertragsende nutzen.
Einige Monate später (Ende Juli 2008) fragte ich beim Support an, ob man die Hauptdomain des Webspaces ändern könnte. Die aktuelle Domain war übrigens eine der Domains, deren Löschung Evanzo bisher beharrlich verweigert hatte.
Mir wurde vorgeschlagen, eine Zusatzdomain zu registrieren und dann einen Statustausch zu beantragen. Das habe ich dann auch getan und erwähnte im Support-Ticket nochmal, das  die Domain bereits lange gekündigt und nun endlich „geclosed“ werden könnte.
Bereits einen Tag später erhielt ich die Nachricht, das der Vorgang ausgeführt worden wäre. Für die zu löschende Domain benötige man aber einen unterschriebenen Löschungsauftrag.
Ich wies darauf hin, dass bereits seit Januar 2008 eine schriftliche Kündigung für diese Domain vorliegt und ich keine Veranlassung sehen würde, ein weiteres Schreiben zu versenden.
Die nicht freigegebenen Domains hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits bei All-Inkl mit einer anderen Endung neu registriert.
Kurze Zeit später erhielt ich plötzlich eine Rechnung für die schon längst gekündigte Domain, obwohl diese noch für drei Monate bezahlt war.
Mir wurde mitgeteilt, das die Rechnung korrekt sei, da ja die Domains an die Laufzeit des Webspaces gebunden sind.
Weder in den AGB noch in den FAQ stand etwas von dieser Sache. Bis heute konnte mir das auch keiner zeigen.
Das die Domain noch bezahlt war, interessierte bei Evanzo niemanden.

Sofort schrieb ich an den Support und teilte mit, dass die Domain erstens noch bezahlt und zweitens seit mehr als 6 Monaten gekündigt war. Aus diesen Gründen bat ich um  Korrektur dieser Rechnung.
Ferner sendete ich am gleichen Tag ein Fax an Evanzo, wo ich die Kündigung der beiden anderen Domains widerrief. Ich hatte mich dazu entschlossen, diese wegen des größeren Bekanntheitsgrades weiter zu benutzen.
Tja… einen Tag nach meinem Fax wurden alle drei Domains gelöscht. Eine davon hatte bereits einen neuen Besitzer.
Ein Anwalt der Verbraucherzentrale meinte später dazu, das Evanzo durch mein Fax bemerkt hat, das da noch ein Löschauftrag existieren würde.
Auf meine Frage, warum denn die Domains plötzlich gelöscht wurden, teilte man mir dreist mit, das man meinem Wunsch nach Löschung nun Folge geleistet hätte… über 6 Monate später!

Mit der Statusänderung der Hauptdomain wurde der Webspace praktisch unbrauchbar. Ich kam weder auf den FTP-Server noch konnte ich mich im Kundencenter bei der neuen Domain einloggen um dort Veränderungen vorzunehmen. Im Browser wurde beim Aufrufen der Domain die Meldung angezeigt, dass die Domain noch weiter geleitet werden müsse (zur Erinnerung: das war nun die Hauptdomain!).
Zunächst wurde mir versichert, das ein Plesk-Update veranlasst wurde und ich mich in ungefähr einer Stunde wieder normal einloggen könnte.
Das hat aber ein wenig länger als eine Stunde gedauert…
Nach einer weiteren Kontaktaufnahme wurde mir von einem Techniker geantwortet: „ich werde Ihr Problem nun prüfen“.
Das war zugleich die letzte Nachricht, die ich in dieser Angelegenheit erhielt.

Es folgten noch ein paar Mails, danach kam von Seiten Evanzos nichts mehr. Da der Webspace nach wie vor nicht funktionierte, stellte ich die Zahlungen im August 2008 komplett ein und wartete auf eine Reaktion des Hosters.
Diese kam dann Mitte Oktober in Form einer schriftlichen Mahnung.
Bis dahin hatte Evanzo Zeit gehabt, die Missstände abzustellen und die fehlerhafte Rechnung zu korrigieren. Das ist leider nicht geschehen.
Laut AGB wird eine Verfügbarkeit von 99 Prozent garantiert. In meinem Fall wurde monatelang keine Leistung von Seiten des Anbieters erbracht.
Aus diesem Grund kündigte ich den Webspace und alle Domains fristlos.

Fortsetzung folgt im dritten Teil…