Evanzo Teil 5: Inkassobüro beauftragt Inkassobüro

4. August 2009 | 26 Kommentare

Ich habe im vierten Teil darüber berichtet, dass Evanzo ein Inkassobüro beauftragt hat um die ausstehenden Zahlungen einzutreiben.
Dabei blieben sowohl meine fristlose Kündigung als auch die beigefügte Eidesstattliche Erklärung völlig unbeachtet.
Kurz danach flatterte mir sogar eine „aussergerichtliche Anwaltsmahnung“  ins Haus.
Nachdem ich auch diese Frist verstreichen ließ, kam von Seiten der GMF bzw. der Anwaltskanzlei Gebauer & Chevallerie nichts mehr… statt dessen bekam ich Post von einem zweiten Inkassobüro.

Ich war schon sehr überrascht, als Anfang Juni 2009 ein Schreiben der Inkassofirma Hermann Bosch in meinem Briefkasten lag. Auftraggeber war kurioserweise das erste Inkassobüro GMF.
Interessant fand ich den Satz, das der „Gläubiger die Rechtmäßigkeit und Unstrittigkeit der Forderung“ bestätigt hat.
Ferner wolle man mit mir „ins Gespräch kommen, um gemeinsam nach einer für beide Seiten akzeptablen Lösung dieser Problematik zu suchen„.
Dazu bedarf es meiner Kooperation und ich sollte bis zum 13.06.2009 eine reelle Lösung anbieten. Eine Ratenzahlung sei genauso möglich wie auch ein Teilverzicht der Forderung – sofern ich zahlungsunfähig wäre.
Sollte bis zum angegebenen Zeitpunkt kein Zahlungseingang erfolgt sein, dann würde der „Außendienst bevollmächtigt, die Realisierung der Zahlung mit mir zu vereinbaren„.

Keine Androhung eines gerichtlichen Mahnverfahrens mehr, sondern es wurde plötzlich die Kooperation mit mir gesucht. Die kleine Drohung des Hausbesuches von Außendienstmitarbeitern war im Hinblick auf die Tatsache, das man solche Herrschaften keine Befugnisse haben und man sie nicht in die Wohnung lassen muß, eher das berühmte Pfeifen im Walde.
Da diesmal kein Online-Konto für mich erstellt wurde, griff ich sofort zum Telefon und rief bei dem neuen Inkassobüro an.
Die freundliche Dame am anderen Ende machte mich zunächst auf die Höhe der Forderungen aufmerksam, ehe ich erklärte, das ich bei Evanzo fristlos gekündigt habe.
Wie sich herausstellte, lag weder meine Kündigung noch die Eidesstattliche Erklärung vor.
Zum ersten Mal überhaupt wollte nun jemand Einsicht in diese Dokumente haben. Also schickte ich beide Schreiben per E-Mail an das Inkassobüro. Ein Vermerk wurde von der Dame am Telefon übrigens ebenfalls gemacht.
In der Mail wies ich nochmal deutlich darauf hin, das ich nicht gewillt bin, ohne ein gerichtliches Urteil auch nur einen Cent zu bezahlen.

Das war vor zwei Monaten. Ich habe selbstverständlich die gesetzte Frist verstreichen lassen.
Weitere Schreiben oder gar Besuch bekam ich von der Firma Hermann Bosch nicht mehr. Auch Evanzo oder eine andere Institution haben sich nicht gemeldet.
Mittlerweile ist der Vertrag des ersten Webspacepaketes ausgelaufen. Das zweite Pakert läuft noch bis Mitte November 2009. Trotz mehrfacher Ankündigung von Seiten Evanzos, den Vertrag zu kündigen und meinen Account zu sperren, kann ich mich immer noch dort einloggen und selbst die Domains wären verfügbar (ich nutze aber weder Webspace noch Domains).

Ich weiß nicht, ob es noch eine Fortsetzung gibt. Auf jeden Fall hat Evanzo seine Glaubwürdigkeit völlig verloren und sich bis auf die Knochen blamiert.
Vielleicht helfen meine Erfahrungen dem einen oder anderen dabei, ähnliche Situationen genauso zu überstehen.
Die Resonanz auf meine Berichte (Kommentare und Mails) haben gezeigt, das ich kein Einzelfall bin.