MaxNetwork: Geld überwiesen – danach passierte nichts mehr
Anfang Februar 2008 war ich auf der Suche nach einem Managed-Server.
Nach längerer Recherche stieß ich auf die Firma Max-Network. Bis dahin hatte ich nur gutes über Max-Network gehört und mir wurde dieser Hoster wärmstens empfohlen. Aus diesem Grund bestellte ich mir online den „Server Max 300“.
Einen Tag nach der Bestellung rief ein Mitarbeiter an um letzte Details, wie zum Beispiel das zu installierende Betriebssystem, abzuklären. Das war an einem Samstagabend.
Zwei Tage später bekam ich die Rechnung per Mail. Der Betrag musste für drei Monate im voraus bezahlt werden – in meinem Fall waren das knapp 120 Euro.
Noch am gleichen Tag überwies ich den fälligen Betrag auf das Konto von Max-Network.
Von da an passierte absolut nichts mehr. Ich wartete zwei Wochen, dann rief ich zum ersten Mal bei der kostenpflichtigen Hotline an.
Der Mitarbeiter schien überrascht, das die Zugangsdaten zum Server noch nicht da wären. Er würde es an seinem Kollegen weiter geben.
Erneut wartete ich tagelang – ohne das etwas von Seiten dieser Firma passierte.
Sauer wie ich nach mittlerweile drei Wochen war, widerrief ich die Bestellung des Servers mit der Begründung, das von Seiten der Firma keine Leistung geliefert wurde.
Nicht mal 15 Minuten nach Absenden der Mail rief ein Mitarbeiter von Max-Network an. Erneut versuchte man mir weiß zu machen, meine Mail-Adresse würde nicht stimmen und die Zugangsdaten kämen andauernd zurück.
Auf meinen Einwand hin, das doch die Rechnung angekommen wäre, sagte er nur, das diese ja über die Buchhaltung verschickt worden sei und hier wohl ein Fehler beim Übermitteln der Mail-Adresse passiert wäre.
Er versprach, das die Zugangsdaten innerhalb von zwei Tagen raus gehen würden.
Naja, auch nach diesen zwei Tagen passierte nichts. Aus diesem Grund widerrief ich die Bestellung erneut – diesesmal auch per Post.
Das störte bei Max-Network aber wohl niemanden. Es wurde weder mein Geld zurück überwiesen, noch wurde auf Anfragen per Mail geantwortet.
Deshalb mußte ich erneut die teure Hotline anrufen. Diesesmal direkt die Buchhaltung.
Jetzt wurde es richtig interessant.
Nachdem ich mein Anliegen vorgebracht hatte und anmerkte, das ich mich so langsam betrogen fühlte, sagte der Herr am anderen Ende, das ich „ihm sowas nicht sagen dürfe da er von der Rechtsabteilung sei“.
Wohl gemerkt: ich hatte bei der Buchhaltung angerufen.
Unbeeindruckt von dieser versteckten Drohung teilte ich dem Herrn mit, das ich ihm das auch gerne als Eidesstattliche Erklärung zusenden könne – das hätte dann sofort Gültigkeit vor Gericht.
Nun merkte er wohl, das er mit dieser Nummer bei mir nicht weiter kam und fing an, langsam zurück zu rudern.
Es seien viele Server abgeraucht und die „Mädels von der Buchhaltung“ müssten Server schleppen. Er würde aber meinen Fall heraus suchen, damit ich mein Geld zurück bekäme.
Wieder wurde ein Zeitpunkt genannt und wieder passierte absolut nichts.
Nach einer weiteren Woche war ich es endlich leid. Mit meinen Notizen und ausgedruckten E-Mails ging ich zur Polizei und erstattete Anzeige gegen Max-Network wegen Betruges.
Damit hatte ich Erfolg. Im Juni 2008 wurde mir mein Geld zurück überwiesen.
Anfang Juli kam dann ein Schreiben von der zuständigen Amtsanwaltschaft Frankfurt am Main.
Das Ermittlungsverfahren gegen Herrn S. (exakt der Typ, der angeblich von der Rechtsabteilung war) wegen den Verdachts des Betruges wurde eingestellt.
Da er mir mein Geld zurück bezahlt hatte, ließ sich der Betrugsvorsatz nicht mehr mit der erforderlichen Sicherheit nachweisen.
Bleibt nur noch anzumerken, das es die Firma Max-Network seit Ende Juli/Anfang August 2008 nicht mehr gibt.
Seit diesem Zeitpunkt läuft alles unter den Namen NSI-Network.
Aber außer den Namen hat sich wohl nichts geändert, denn die Telefon- und Faxnummern sind nach wie vor die gleichen…